»Wissenschaftlich inakzeptabel«

– 1. Dezember –

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, spitzt sich der Streit um das Breitbandherbizid Glyphosat weiter zu. Nachdem die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) den Stoff vor Kurzem als »wahrscheinlich nicht krebserregend für Menschen« einstufte, hat sich in Reaktion darauf eine Gegenbewegung in der Wissenschaft formiert. 96 internationale Forscher unterzeichneten einen offenen Brief an EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis, in dem sie schwere Vorwürfe gegen die EFSA als auch gegen das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) erheben.

Die Wissenschaftler bewerten sowohl die Analyse des BfR als auch die darauf aufbauende Bewertung der EFSA als schwerwiegend mangelhaft. Kritisiert wird von den Forschern etwa die Wertung von Tierversuchen. Das BfR habe sich auf ältere Studien berufen, um die Vielzahl von Tumorfunden in neueren Studien zu relativieren. Dieser Rückgriff auf „unpassende historische Daten“ in „falscher Art und Weise“ sei unter „Missachtung einschlägiger OECD-Richtlinien“ geschehen. Schließlich fordern die Wissenschaftler in ihrem Schreiben die EU-Kommission auf, bei ihren Entscheidungen „die fehlerhafte Bewertung der EFSA nicht zu beachten“.

Die Unterzeichner stammen aus 25 Ländern von renommierten Forschungseinrichtungen, wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft, das Krebsforschungszentrum Heidelberg, die Leibniz-Gemeinschaft, das italienische Collegium Ramazzini sowie Universitäten in den USA, Australien, Japan und anderswo. Sie betonen, dass sie für sich selbst sprechen, nicht für ihre Institutionen. Koordinator des Briefes ist Professor Christopher Portier, einer der früheren Direktoren des US National Toxicology Program (USA). Portier gehört zu den Forschern, die Glyphosat im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und deren Krebsagentur IARC bewertet haben. Im Frühjahr hatten diese den Wirkstoff als „wahrscheinlich krebserregend für Menschen“ eingestuft.

Das Pestizid Aktions-Netzwerk PAN appelliert an die EU-Kommission, das Krebsrisiko endlich anzuerkennen:
»Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bewertete den Herbizid-Wirkstoff Glyphosat in seiner „Conclusion“ als nicht krebserregend. Diese Bewertung erfolgte unter Missachtung einer erdrückenden Beweislage aus Studien, die von der EFSA selbst als valide anerkannt wurden. PAN Germany hat einen Teil der EFSA Conclusion einer gründlichen Analyse unterzogen und belegt Punkt für Punkt, dass die EFSA Erkenntnisse ihres eigenen Bewertungsberichts ignoriert.«


Glyphosat: Dementiert auch EFSA die kanzerogene Wirkung?

– 11. November –

image-1447248004Morgen veröffentlicht die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ihre Empfehlung bezügliche der weiteren Genehmigung des Herbizidwirkstoffs Glyphosat. Die Aussage der EFSA wird sich dabei auf die Eischätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) stützen, das trotz erdrückender Beweislage Glyphosat nicht als karzinogen bewertet. Dabei führen die vom BfR präsentierten Daten unabweislichen zu der Schlussfolgerung, dass eine Einstufung von Glyphosat als »wahrscheinlich beim Menschen karzinogen« (EU Kategorie 1B) notwendig ist. Eine Übernahme dieser falschen Einschätzung durch die EFSA wäre ein Skandal. Das Pestizid Aktions-Netzwerk PAN Germany dokumentiert die »erdrückende Beweislage« in einer Analyse des vom BfR Ende August erstellten Addendums zum behördlichen Bewertungsbericht.

Die Klassifizierung als »wahrscheinlich beim Menschen karzinogen« hängt laut den Kriterien der Krebsforschungsagentur IARC der WHO, die auch den Maßstab in der EU-Gesetzgebung bilden, vor allem davon ab, ob es »ausreichend Beweise« aus Krebsstudien an Versuchstieren gibt. In ihrer eigenen Bewertung kommt die IARC zu der Einschätzung, dass diese ausreichenden Beweise vorliegen. Das BfR überprüfte daraufhin seine bisherige Bewertung in einer Ergänzung (Addendum) zu seinem Bewertungsbericht. Hierin zeigt die deutsche Behörde, dass es in fünf Studien an Mäusen und zwei an Ratten zu einem signifikanten Anstieg der Tumorhäufigkeit bei Glyphosat-exponierten Tieren kam.

Doch trotz dieser neuen Beweislage blieb das BfR bei seiner ursprünglichen Schlussfolgerung, dass für Glyphosat keine Gefahrenklassifizierung als karzinogen notwendig sei. Das BfR argumentiert, dass der in den Studien ermittelte signifikante Anstieg der Tumorhäufigkeit nicht von Belang sei, weil dieser Anstieg keine »biologische Relevanz« habe.

»Die Argumentation des BfR, verstößt eindeutig gegen die gültigen Leitlinien der OECD und die Vorgaben der EU«, sagt Dr. Peter Clausing vom PAN. »Wir sehen hierin den verzweifelten Versuch, eine Klassifizierung von Glyphosat als karzinogen unter allen Umständen und trotz erdrückender Beweislage zu verhindern«, so der Toxikologe.

(Quelle: Pan Germany)


EU-Bericht: Agrarindustrie trifft deutliche Schuld am fortschreitenden Artensterben

– 9. November –

Der kürzlich veröffentliche Halbzeitbericht zur EU-Biodiversitätsstrategie bis 2020 zieht eine erschreckende Bilanz: Das Artensterben geht unverändert weiter. Die intensive, industrialisierte Landwirtschaft betrachtet der Bericht dabei weiterhin als eine der größten Bedrohungen für die biologische Vielfalt.

agrarwüsteÖkologisch nachhaltig bewirtschaftete Flächen und Produktionsweisen werden zunehmend durch Massentierhaltung, Intensivanbau, und Monokulturen ersetzt. Der daraus resultierende Verlust von fruchtbarem Boden, Streuobstwiesen und Weiden hat extreme ökologische Auswirkungen auf unseren Planeten und die Welternährung. »Die Populationen einiger gängiger Vogelarten scheinen sich zwar wieder zu stabilisieren, aber andere Arten, die in Verbindung mit landwirtschaftlichen, oder Frisch- und Salzwasser-Ökosystemen stehen, sind weiterhin im Verfall; 70 Prozent der europäischen Arten sind gefährdet durch Habitatverlust«, beklagt der EU-Bericht auf Seite 3.

Der BUND fordert deshalb ein rasches Umlenken in der Agrarpolitik und den Abbau umweltschädlicher Subventionen.

Und wir von der Kampagne »Ackergifte? Nein danke!« fordern aus gutem Grund das Verbot aller nicht-biologischen Pestizide! Anders wird das Artensterben in unseren Agrarlandschaften nicht aufzuhalten sein.


Neue TV-Doku über die Langzeitfolgen von Glyphosat

– 4. November –
Am Montagabend war im WDR eine tolle dreiviertelstündige Sendung über Glyphosat zu sehen, die mehr Enthüllungen birgt als die momentan überall gedruckten und gesendeten Beiträge über den Streit zwischen WHO und BfR. (Hier ein dennoch sehr empfehlenswerter Artikel aus der taz.)

»Gift im Acker – Glyphosat, die unterschätzte Gefahr?« zeigt unter anderem, dass konventionelle Landwirte, die den Stoff anwenden bzw. glyphosathaltiges Futter verwenden, in vielen Fällen mit Negativfolgen zu kämpfen haben. So lagere sich Glyphosat etwa auf langjährig gespritzten Feldern deutlich an. Das hat offenbar unter anderem Auswirkungen auf das Feinwurzelsystem von Kulturpflanzen sowie auf deren Hormonhaushalt; geringeres Wachstum sind die Folgen.
Noch eindrücklicher sind die in der Doku folgenden Sequenzen mit Tierzüchtern. Den Anfang macht hier ein dänischer Schweinezüchter (intensive Massenhaltung), der überzeugt ist: Mit Zunahme der Glyphosatrückstände im Futter geht eine geringere Fertilität seiner Mastsauen sowie eine Zunahme von Fehl- Miss- und Totgeburten bei den Ferkeln einher. (Achtung: Die tiefgefrorenen Ferkel-Missgeburten, die der Mann aus seiner Kühltruhe fischt, sind nichts für empfindliche Gemüter.) Ausserdem hat er beobachtet, dass belastetes Futter von den Tieren weniger gut angenommen wird, und sie bekommen auch Durchfall davon. Das Bundesinstitut für Risikobewertung BfR beschwichtigt und stellt den Fall des dänischen Züchters als Einzelfall dar, doch das WDR-Magazin sagt, dass hunderte Milchbauern ähnliche Symptome feststellen. Gezeigt wird ein Allgäuer Betrieb, der die Probleme mit unfruchtbaren Kühen überwand, nachdem er auf weitgehend glyphosatfreies Kraftfutter umstellte.
Bildschirmfoto 2015-11-04 um 20.44.27Dann geht es weiter in die USA, wo ein kritischer Tierarzt offenbart, was die US-Bundesbehörde CDC herausgefunden hat. Eine zunehmende Unfruchtbarkeit wird nämlich auch bei Menschen beobachtet, und wie bei den Farmtieren nehmen die Fälle von Glyphosatrückständen in der Nahrung zu. Das muss noch nicht unbedingt auf einen Zusammenhang hindeuten – doch die Kurven die dann gezeigt werden, machen schon sehr nachdenklich: Die Gesundheitsstatistik weist nämlich ziemlich parallel zur Kurve des wachsenden Glyphosatgebrauchs entsprechend ansteigende Kurven der Fälle von Unfruchtbarkeit, Fettsucht (obesity), Krankheiten des Verdauungssystems (bowel disease), Schilddrüsenkrebs (thyroid cancer), Nierenleiden (renal diseases), Hirnschlag (stroke) und Diabetes auf. Kommentar der Doku zu der Grafik: »Aber von der amerikanischen Regierung wird nicht nach einem Zusammenhang gesucht.«
Weitere Enthüllungen betreffen u.a. das vermehrte Aufkommen von giftigen Fusariumpilzen an glyphosatgeschädigten Kulturpflanzen oder die Tatsache, dass etliche der Beistoffe von Glyphosat und anderen Ackergiften tausendmal (!) giftiger sind als der eigentliche Wirkstoff und bereits in sehr niedriger Dosierung wirken; die Beistoffe hätten hormonelle Wirkungen, die etwa Brustkrebs bewirken können.
Die Sendung »Gift im Acker – Glyphosat, die unterschätzte Gefahr?« kann in der WDR-Mediathek angesehen werden. Der Link oben führt zu einer Youtube-Version.


Das BfR räumt endlich Versäumnisse ein – und bleibt doch bei seinem Standpunkt

– 29. Oktober –

Das Bundesinstitut für Risikobewertung gibt in seinem Abschlussbericht an die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA zu, deutliche Hinweise auf die Kanzerogenität von Glyphosat in fast allen relevanten Tierversuchs-Studien übersehen zu haben. Dennoch stehe dies einer Verlängerung der Zulasssung nicht entgegen, behauptet die Behörde dreist. Das Ackergift sei bei richtiger Anwendung für den Menschen ungefährlich.

Bildschirmfoto 2015-10-29 um 19.19.46Insgesamt gibt es sieben Glyphosat-Langzeitexperimente an Ratten und fünf an Mäusen, die von Wissenschaftlern als aussagekräftig angesehen werden. Ausgerechnet in den Studien an Mäusen hat die deutsche Risikobewertungs-Behörde nun endlich deutliche Hinweise auf eine krebserregende Wirkung bei Tieren erkannt – nachdem sie diese Studien früher größtenteils anders bewertet hatte.

In dem neuen Bericht des BfR, den das ARD-Magazin »Fakt« vorab auf seiner Internetseite veröffentlicht hat, räumt das Amt ein, dass sich in allen fünf ausgewerteten Langzeitstudien an Mäusen signifikante Steigerungen verschiedener Tumorarten zeigten: Lymphdrüsenkrebs, Nierentumore sowie Krebs der Blutgefäße. Diese zwischen 1983 und 2009 erstellten Studien  hat das BfR in seine Glyphosat-Bewertungen einbezogen. In einer ersten Version des Risikoberichts vom 18. Dezember 2013 hatte die Behörde seltsamerweises nur in einer Studie auffällige Häufungen von Lymphdrüsenkrebs gefunden. Diese Studie stufte die Behörde als nicht relevant ein, weil die vier anderen Studien keine Effekte gezeigt hätten.

Die Süddeutsche Zeitung fragt in ihrem Artikel: »Wie kann es sein, dass solch wichtige Tatsachen übersehen wurden?« Und weiter: »Kritiker vermuten schon lange, dass sich die deutschen Aufseher, die bereits Ende der Neunzigerjahre die EU-Erstbewertung des Stoffs übernahmen, zu sehr auf Informationen der Hersteller verlassen haben. Offenbar zu Recht. Denn als Begründung, warum die Krebsforscher der WHO eine Reihe signifikanter Tumorhäufungen feststellten, das BfR aber nicht, schreibt die Behörde, sie habe sich anfangs auf die statistischen Auswertungen der Studienreporte verlassen – also auf die Angaben der Industrie. Und diese Reporte der Industrie hätten einen von den Krebsforschern der WHO angewendeten statistischen Test, einen sogenannten Trendtest, nicht verwendet.«

Trendtests gehören zum Standard bei der Beurteilung von Tierversuchen zu Krebs. Sie geben Auskunft darüber, ob die Effekte über alle Tiergruppen hinweg mit der Dosis ansteigen, also ob ein signifikanter Trend erkennbar ist. Der Toxikologe Peter Clausing, der für das pestizidkritische Netzwerk PAN arbeitet, meint zu diesem Versäumnis in den von der agrochemischen Industrie selbst durchgeführten Studien: »Der Trendtest ist der von der OECD vorgegebene Standard zur Auswertung von Karzinogenitätsstudien. Ich kann nicht verstehen, warum das BfR diesen Standard nicht anwendet und sich damit zufriedengibt, was die Industrie ihr präsentiert.»

Die OECD-Richtlinie zur Durchführung von Krebsstudien an Tieren hebt genau diesen von der WHO angewendeten Trendtest besonders hervor …

(Für weitere Ackergifte-Meldungen siehe auch den Haupt-Blog unserer Kampagne.)


München: Urin an- bzw. abgezapft!

– 13. Oktober –
Angezapft
»O’zapft is!« (Hochdeutsch: »Es ist angezapft!«) ist bekanntlich der traditionelle Ausruf des Münchener Bürgermeisters nach dem Anstechen des ersten Bierfasses auf dem Oktoberfest. Ob den Teilnehmer_innen der Urinale-Veranstaltung im Münchener Gemeinschaftsgartens »O’pflanzt is!« wohl dieser passende Kalauer eingefallen ist? Die Urinale haben die Urban-Gärtner_innen mit ihrem Erntedankfest zusammengelegt; und der Gartenverein hatte beschlossen, sieben Teilnehmer_innen die Kosten für die Urinuntersuchung zu sponsern. Weitere Bilder auf der Facebook-Seite von O’pflanzt is …


Kleine Presseschau

– 13. Oktober –

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Nå er flere aksjoner på gang for å få EU til å si nei til glyfosat. Den mest folkelige tyske er «Urinale 2015». På steder rundt i landet får folk testet urinen for glyfosatrester. Det vil gi nyttige data, samtidig som det er en mulighet til å aksjonere. Pissing som protest. Det er kommet krav om avgift på sprøytemidler for å kompensere skadene samfunnet blir påført.

Das ist nicht der Bericht von der Urinale im Emsland, sondern Teil eines Artikels über europäischen Ackergifte-Widerstand aus einer norwegischen Zeitung, geschrieben von der Journalistin Kari Gaasvatn. Den Bericht über die Urinale an Kristian Lampens Hof Emsauen gibt es hier. Die Osnabrücker Zeitung hatte bereits im Vorfeld über die Aktion aufgeklärt: »Pipi-Party in Rhede«

EMS-Zeitung_Dirk Hellmer                                                                                                          Foto: Ems-Zeitung/Dirk Hellmers


Ackergifte-Hersteller investierten 100 Mio. Dollar in Lügenkampagne

– 9. Oktober –

GeldkofferAuf der Website von »Project Censored« werden solche Nachrichten gesammelt, die es trotz aller Relevanz aus irgendwelchen Gründen nicht in die Schlagzeilen schaffen. Aktuell nennen die Macher dieser Seite auch die kaum bekannte Tatsache, dass die Agro-Chemie-Giganten sehr viel Geld ausgegeben haben, um die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass das Bienensterben rein gar nichts mit ihren Produkten zu tun habe.

Nachdem ab dem Frühjahr 2014 mehrere wissenschaftliche Studien in den USA die große Gefährlichkeit zweier vielgenutzter Neonikotinoide (Insektizide) für Honigbienen-Völker herausgestellt hatten, begannen die großen Hersteller dieser Ackergifte demnach eine riesige PR-Kampagne. Auf ProjectCensored.com heißt es, dass diese in vielerlei Hinsicht jener Kampagne der Tabak-Lobby glich, bei der jahrzehntelang sämtliche Hinweise auf die Gesundheitsschädlichkeit des Rauchens abgestritten wurden.
Bayer, Syngenta und Monsanto war die »wissenschaftliche« Leugnung der Bienengefährlichkeit ihrer Neonikotinoide offenbar mehr als 100 Mio. Dollar wert …

Zu den Neonikotinoiden gibt es momentan auch wieder eine wichtige Petition
Die Aktionsplattform SumOfUs.org schreibt: »Zuerst die gute Nachricht: Mit einem wegweisenden Urteil hat ein US-Gericht gerade die Bienen vor einem Massensterben gerettet. Es hatte festgestellt, dass das bienengefährdende Pestizid Sulfoxaflor niemals hätte zugelassen werden dürfen. Das Nervengift wird vom Chemieriesen Dow Chemical produziert.

Und jetzt die schlechte Nachricht: Genau dieses Gift hat die EU in diesem Sommer zugelassen. Und wissen Sie auf welcher Grundlage? Auf der Grundlage, dass Dow Chemical die Unbedenklichkeit seines Produktes nachweist – also nicht etwa ein unabhängiges Forschungsinstitut, sondern genau der Konzern, der mit seinem neuen Produkt den europäischen Markt erobern will!

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit kam zu der Einschätzung, dass Neonikotinoide eindeutig schädlich sind – doch die EU-Kommission verlässt sich lieber auf die Angaben des Hersteller-Konzerns. Diesen Wahnsinn müssen wir stoppen, bevor es zu spät ist!«

Die Petition an die EU-Kommission kann man hier unterzeichnen.


Impressionen aus dem Berliner Prinzessinnengarten und aus Neubrandenburg

– 8. Oktober –

Svenja Nette hat in dem bekannten Berliner Gemeinschaftsgarten »Prinzessinnengarten« eine Urinale-Veranstaltung organisiert. Hier ihr Fazit: »Es war schön, aber leider nicht besonders gut besucht. Alle 50 Protest-Kits sind weggegangen und etwa die Hälfte der Labor-Kits. Utes Scheubs einführende Rede war schön, und die Leute, die da waren, waren auch sehr interessiert. Also, es war schon gut – aber da greift dann eben manchmal die Berlin-Dynamik: obwohl 100 Leute ihr Kommen ankündigen, waren bei Eröffnung dann vielleicht 20 da. Wir haben noch über den Tag relativ viel Laufpublikum bekommen und somit auch Leute ansprechen können, die sich vorher noch gar nicht dafür sonderlich interessiert haben – das hatte dann auch was Gutes. Ich werd selbst auch noch ein Labor-Kit einschicken, auf das Ergebnis bin ich gespannt.«
Malte Cegiolka war mit seiner Kamera vor Ort und hat ein nettes kleines Filmchen produziert:

Elias Gottstein aus Wulkenzin bei Neubrandenburg erzählt von der dortigen Veranstaltung: »Am 4.10. gab es in Wulkenzin zur Urinale ein volles Programm. Für etwa 15 Interessierte spielte ein Quintett aus der Neubrandenburger Philharmonie Volksmusik aus Griechenland, Kuba und Argentinien. Das vom Veranstalter Andreas Wiebecke-Gottstein komponierte Stück „Ackergifte? Nein Danke!“ zum Video der gleichnamigen Kampagne wurde uraufgeführt und gleich noch mal für das begeisterte Publikum als Zugabe gespielt.
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Nach einer kleinen Pause mit überwiegend veganen Snacks wurde der Film „Tote Tiere, kranke Menschen“ von Andreas Rummel gezeigt. Im Anschluss entstand eine kleine Gesprächsrunde. Die Möglichkeit, nicht passiv zu bleiben, sondern zur Tat zu schreiten – Urin für die statistische Erhebung zu spenden – machte die Veranstaltung für viele Teilnehmer*innen zu einem runden Ereignis.«


Urinale am Kaiserstuhl erfolgreich gestartet

– 7. Oktober –

Zur vom »Aktionsbündnis Kaiserstuhl zur Vermeidung von Glyphosat« organisierten Urinale-Auftaktveranstaltung kamen in dem Qualitäts-Weinbaugebiet bei traumhaft schönem Herbstwetter 25 interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Ihringen und der näheren Umgebung in das Gehöft der Familie Breisacher. Hans Gugel schrieb uns: »Die meisten der aktiven TeilnehmerInnen an der Urinale wählten die Analyse aus Leipzig [und nicht die Proben-Verschickung an den Bundeslandwirtschaftsminister]. Die übrig gebliebenen Testbeutel versuche ich jetzt in den nächsten Tagen an meine Kunden in meiner Praxis und in der Ganzheitlichen Rückenschule auszugeben.«
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Dass nicht noch mehr Leute zur Urinale erschienen, führt Hans Gugel auf das schöne Wetter sowie auf die Tatsache zurück, dass in der von Weinbau und anderen intensiven Kulturen geprägten Kaiserstuhl-Region »natürlich« noch viele Ackergifte verwendet würden: »Dieser Personenkreis kann meinen und unseren Aktivitäten natürlich kein Augenmerk schenken …«


Das unzuständige Ministerium?

– 6. Oktober –

Derzeit senden besorgte Bürgerinnen und Bürger Urinproben ans Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), verbunden mit der Bitte, diese auf Rückstände des Ackergifts Glyphosat zu untersuchen. Der begründete Verdacht dieser Menschen ist, dass sie Glyphosat über ihre Nahrung aufgenommen haben könnten. Nun haben wir festgestellt, dass diese Proben auf höchst ungewöhnliche Weise vom Ministerium »bearbeitet« werden: Sie werden mit einem Etikett versehen, dass die Sendung nicht das BMEL betreffe, und postwendend zurückgesandt. Auf dem Anschreiben an den Bundeslandwirtschaftsminister findet sich dann ein handschriftlicher Vermerk, dass die »ordnungsgemäße Behandlung« der Probe nicht möglich gewesen sei!

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Erstaunt fragen wir uns: Wer, wenn nicht der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft und das ihm unterstehende Ministerium, sollte dafür zuständig sein, besorgten Bürgerinnen und Bürgern Auskunft über die Belastung mit einem in der Landwirtschaft eingesetzten Ackergift, das über die Nahrung aufgenommen worden sein könnte, Auskunft zu erteilen?

Wir schlagen deshalb vor, dass Betroffene die zurückgesandte Urinprobe erneut an das BMEL einsenden und eine formal korrekte Auskunft bzw. die Weiterleitung der Probe an die zuständige Stelle einfordern. Als Formulierungshilfe kann dieser Vordruck heruntergeladen werden. So können Sie Ihre Nachfrage ans BMEL richten:

  1. Besorgen Sie sich einen geeigneten Luftpolsterumschlag, oder entfernen Sie Adressaufkleber und Frankierung von dem alten, um Verpackungsmüll zu vermeiden.
  2. Geben Sie die Karte und die Urinprobe Ihrer ursprünglichen Sendung in den neuen Umschlag und legen Sie einen mit Absender, Datum und Unterschrift versehenen Brief an Bundesminister Christian Schmid bei (dazu können Sie zum Beispiel den über diese Seite herunterladbaren Vordruck verwenden).
  3. Adressieren Sie den Umschlag ans BMEL.
  4. Vermerken Sie auf dem Umschlag »Freigestellte medizinische Probe«.
  5. Frankieren Sie den Umschlag mit 2,40 Euro.
  6. Senden Sie den adressierten und frankierten Umschlag ans BMEL.
  7. Drücken Sie auf Ihre persönliche Weise an geeignet erscheinenden Stellen Ihr Erstaunen darüber aus, dass das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft BMEL Ihre Sorge darüber, mit einem in der Landwirtschaft eingesetzten Pflanzengift belastet zu sein, das mit der Ernährung in Ihren Körper gelangt sein könnte, nicht ernstnimmt.
  8. Informieren Sie uns über den weiteren Verlauf Ihrer Korrespondenz mit dem BMEL.

Christiane van Schie berichtet vom Erntedank-Tag in Stralsund

– 4. Oktober –

Als ich von der Urinale erfuhr, war für mich klar, dass ich die Kampagne mit einer Aktion unterstützen will. Dann erfuhr ich, dass auf dem Erntedank-Tag in Stralsund unter anderem auch eine Spritzmaschine für Ackergifte ausgestellt werden sollte. Das hat mich bewogen, mit dem BUND Stralsund kurzfristig den Antrag für einen Informationsstand zu stellen. Zusammen mit einer Aktivistin des BUND habe ich diesen Stand betreut. Die anwesenden Großbauern fühlten sich bald von dem Begriff »Ackergift« provoziert, und wir wurden aufgefordert, unsere Plakate mit der Aufschrift »Ackergifte im Körper? – Labortest möglich!« zu entfernen.
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Statt die Plakate abzunehmen, haben wir zu einem persönlichen Gespräch eingeladen, was von zwei Landwirten angenommen wurde. Am Ende eines langen informativen Gespräches, blieben unsere Plakate mit dem Einverständnis der Großbauern hängen. Die Urinale wurde von den Besuchern des Erntedank-Tages mit viel Interesse angenommen, am Abend waren mehr als 80 Umschläge mit Laborproben verteilt. Möge diese Kampagne mit einer wissenschaftlichen Studie ein schnellstmögliches Verbot von Glyphosat und allen anderen Ackergiften unterstützen!


Toxikologin: „Diese Studie dürfte das Ende von Glyphosat besiegeln“

– 28. September –

Eine Ende August veröffentlichte Studie eines internationalen Wissenschaftlerteams offenbart, dass Glyphosat bereits in Konzentrationen, die 100 000-fach geringer sind als der vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfohlene Grenzwert für die zulässige tägliche Aufnahmemenge des Mittels, toxisch wirkt.

Die Forscher hatten Leber- und Nierenzellen von Ratten untersucht, die zwei Jahre lang Roundup in niedrigsten Dosierungen – 4 Nanogramm pro Kilo Körpergewicht – im Trinkwasser erhielten. Die Toxikologin Dr. Anita Schwaier hält die Studie für bahnbrechend, weil ein neuer, besonders problematischer Wirkmechanismus erkannt worden sei. „Glyphosat bewirkt Störungen bei der Ablesung des Erbguts, sogenannte epigenetische Veränderungen, die nicht reversibel sind und auf nachfolgende Generationen übertragen werden können. Dieser Wirkungsmechanismus ist eine Erklärung für die Vielzahl der Erkrankungen, die beim Menschen beschrieben wurden, einschließlich Missbildungen und Krebs“, erklärt Schwaier, die die Studie des internationalen Wissenschaftlerteams ausgewertet hat. Das Fazit der Toxikologin: „Diese Studie dürfte das Ende von Glyphosat zumindest in Europa besiegeln“.  Schwaier
Schwaier zufolge beweist die Studie, dass Glyphosat zur Gruppe der endokrinen Disruptoren, den hormonartig wirkenden Substanzen gehört, deren Verbot nach EU-Recht jetzt bevorsteht. So wurden in der Studie bei den Versuchstieren auch Veränderungen im Hormonspiegel, unter anderem bei den für die Fortpflanzung wichtigen Hormonen Testosteron und Östradiol, registriert. Außerdem traten Veränderungen von Leber- und Nierenzellen sowie Funktionsstörungen dieser Organe auf. Schwaier weist die Vermutung des Bundesinstituts für Risikobewertung, dass möglicherweise nicht Glyphosat, sondern Beistoffe des Pestizids Roundup die toxischen Wirkungen ausgelöst haben könnten, zurück. „Eine Eigenwirkung der Hilfsstoffe auf das epigenetische System ist sehr unwahrscheinlich“, so Schwaier.

Aufgrund der Einstufung der internationalen Krebsforschungsagentur, wonach ›wahrscheinlich krebserregend‹ sei, ist ein Glyphosatverbot aus Sicht vieler Experten zwingend notwendig. Ein Bündnis von 12 Nichtregierungsorganisationen richtet darüber hinaus in einem heute veröffentlichten Positionspapier umfassende Forderungen an die Bundesregierung. Sie rufen dazu auf, die Bevölkerung durch ein Bündel an Maßnahmen besser vor Glyphosat und anderen Pestiziden zu schützen. „Der Fall Glyphosat offenbart grundlegende Defizite im System der Zulassung und Anwendung von Pestiziden. Wir fordern tiefgreifende Reformen des Zulassungssystems und eine verstärkte politische Förderung nicht-chemischer Pflanzenschutzverfahren“, erläutert Sievers-Langer, die Koordinatorin der gemeinsamen Verbändepositionierung.

Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung der NGOs Agrar Koordination, Slow Food Deutschland sowie »Ackergifte? Nein danke!«

Update: Ein Beitrag in der Süddeutschen Zeitung versucht heute herauszufinden, warum BfR und die Krebsforschungsagentur der WHO bei ähnlicher Datenlage zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. In dem Artikel wird auch der oben erwähnte Erklärungsversuch des BfR-Präsidenten Andreas Henkel zitiert, sein Institut habe ja nicht die Beistoffe in den Pestiziden untersucht, sondern den Wirkstoff Glyphosat selbst.


Rotenburg pinkelte gegen Glyphosat

– 25. September –

Kathrin Peters berichtet von der Urinale auf Hof Grafel

fotos - Hof Grafel
Innerhalb von anderthalb Stunden ist die Kiste mit den 50 Testsets an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft leer. Ob wir noch mehr Umschläge hätten? – Leider nein, mit so vielen Menschen haben wir anlässlich der Urinale auf Hof Grafel nicht gerechnet.

fotos - dieleDie geräumige Diele des alten Bauernhauses ist voller Gäste. Am Infotisch sprechen wir über die Auswirkungen von Glyphosat, in der Leseecke haben es sich ein paar Leute mit Büchern über Bodenfruchtbarkeit und nachhaltige Landwirtschaft bequem gemacht, und im Hof spielen die Kinder. Von jung bis sehr alt, alle sind an diesem Sonntagnachmittag, 20. September, zusammengekommen, um sich mit dem Thema Glyphosat auseinanderzusetzten.

Auch fürs Labor wird gepinkelt. Die einen wollen ihre persönlichen Werte erfahren, die anderen Teil der wissenschaftlichen Studien werden. Manche treiben auch beide Motive an, den nächsten Morgenurin zu spenden.

fotos - mulchgartenNach einer Hofführung und einem warmen Abendessen frisch vom Feld geht es inhaltlich in die Tiefe: In einem Film, der über Glyphosat aufklärt, sehen wir die drastischen Folgen des Pestizideinsatzes. Wie kann es sein, dass dieses Gift immer noch zugelassen ist, fragt man sich beim Zusehen!

Es ist spät geworden. Mit einem gemütlichen Austausch in einer mittlerweile noch 15-köpfigen Runde und viel Zuspruch für die Urinale auf Hof Grafel beschließen wir den Abend. Wir sind sehr froh: über das runde Programm,  die schöne Stimmung und das Interesse der Rotenburger*innen.

fotos - essenMittlerweile gibt es Überlegungen, eine „Dauer-Urinale“ über drei Wochen auf Hof Grafel im Oktober einzurichten. Mal sehen was daraus wird …


Gut oder schlecht?

–  23. September –

Am 18. September haben wir hier geschrieben, dass die von der EU beschlossene Aufschiebung des Glyphosat-Neuzulassungsverfahrens um sechs Monate vielleicht nicht schlecht ist, weil auf diese Weise das Ergebnis der Urinale-Auswertung in das Verfahren einfließen kann.

Die Onlinepetitions-Plattform SumOfUs.org sieht das etwas anders. Sie hat wegen der vorläufigen Zulassungsverlängerung nun eine Aktion gestartet, bei der man die zuständigen Behörden auffordern kann, das weltweit meistverwendete Ackergift lieber gleich zu verbieten.

So kann man das natürlich auch sehen; Hinweise, die für ein Verbot sprechen, gibt es schließlich schon mehr als genug. Es gibt letztlich keinen Widerspruch zwischen unseren Positionen. Also: alle unterschreiben!


Dürfen auch Geringverdiener gegen Glyphosat pinkeln?

– 19. September –

Der Kostendeckungsbetrag in Höhe von immerhin 45 Euro für die Analyse der eigenen Urinprobe mag etwa für junge Leute, die das Anliegen der Kampagne eigentlich gerne unterstützen wollen (und/oder schlicht ihre eigenen Werte erfahren wollen), kaum finanzierbar sein. Was tun?

Wir möchten vorschlagen, dass ihr euch z.B. in euerer Wohngemeinschaft, Familie, Clique oder regionalen Umweltgruppe zusammentut, um gemeinsam die Kosten für eine Probe aufzubringen. Der oder die glückliche Pinkle-ProbandIn aus der Gruppe wird dann durch Flaschendrehen auserkoren.

Es gibt aber noch eine weitere Möglichkeit für Geringverdiener: Geht auf eine Pinkelparty (Termine hier), befüllt eine Probe und fragt dann höflich beim Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung an, ob diese für die Volksgesundheit mitverantwortliche Behörde nicht bereit ist, die Kosten für die Analyse zu übernehmen. Unsere Partner, die die örtlichen Veranstaltungen durchführen, können euch sagen, wie’s geht …


Neues zur (Neu-)Zulassung von Glyphosat in der EU und den USA


Im Hauptquartier brummts

–  17. September  –

Schon in den letzten Tagen konnten wir uns hier im Urinale-Headquarter über immer neue Urin-Testset-Bestellungen freuen – und mit dem heutigen Tag hat sich der Ansturm auf die Sets noch einmal so schlagartig und drastisch verstärkt, dass uns die Köpfe rauchen. Wir kommen mit dem Versand kaum hinterher. Während ich dies schreibe, bringt der Paketdienst drei neue Kartons mit Röhrchen …

Der Grund für den aktuellen Boom ist in dem Newsletter zu finden, den das Umweltinstitut München heute an viele Tausend Interessierte verschickt hat und in dem es zur Teilnahme an der Urinale aufruft. Seitdem melden sich ständig neue Menschen, um ein oder mehrere Testsets bei uns zu bestellen. Und auch der DrachenVerlag, bei dem Ute Scheubs Kampagnen-begleitendes Buch »Ackergifte? Nein danke! Für eine enkeltaugliche Landwirtschaft« (2. Auflage) erschienen ist, meldet eine plötzliche Nachfrage-Schwemme. Ausserdem wird die Urinale in den Netzwerken immer bekannter; laut dieser Seite gehört der Hashtag #urinale zu den aktuellen Twitter-Trends.

Schön, wenn sich die Mühe der Vorbereitungsphase nun mit so großem Interesse »bezahlt« macht – auch wenn diese Resonanz nun erst einmal neue Arbeit bedeutet!
A propos »bezahlt«: Die Aufmerksamkeit schlägt sich tatsächlich auch in ersten Spenden-Eingängen nieder. Auch hierfür sagen wir herzlichen Dank!
Leute, habt viel Freude bei der Probennahme! Gemeinsam werden wir Fakten pinkeln und auch auf diese Weise dazu beitragen, dass eines der am weitesten verbreiteten Ackergifte verboten wird. Wer sich darüber hinaus noch in der Sache engagieren möchte, kann unter diesem Link auch gegen die drohende Neuzulassung von Glyphosat unterschreiben.