Rotenburg pinkelte gegen Glyphosat

– 25. September –

Kathrin Peters berichtet von der Urinale auf Hof Grafel

fotos - Hof Grafel
Innerhalb von anderthalb Stunden ist die Kiste mit den 50 Testsets an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft leer. Ob wir noch mehr Umschläge hätten? – Leider nein, mit so vielen Menschen haben wir anlässlich der Urinale auf Hof Grafel nicht gerechnet.

fotos - dieleDie geräumige Diele des alten Bauernhauses ist voller Gäste. Am Infotisch sprechen wir über die Auswirkungen von Glyphosat, in der Leseecke haben es sich ein paar Leute mit Büchern über Bodenfruchtbarkeit und nachhaltige Landwirtschaft bequem gemacht, und im Hof spielen die Kinder. Von jung bis sehr alt, alle sind an diesem Sonntagnachmittag, 20. September, zusammengekommen, um sich mit dem Thema Glyphosat auseinanderzusetzten.

Auch fürs Labor wird gepinkelt. Die einen wollen ihre persönlichen Werte erfahren, die anderen Teil der wissenschaftlichen Studien werden. Manche treiben auch beide Motive an, den nächsten Morgenurin zu spenden.

fotos - mulchgartenNach einer Hofführung und einem warmen Abendessen frisch vom Feld geht es inhaltlich in die Tiefe: In einem Film, der über Glyphosat aufklärt, sehen wir die drastischen Folgen des Pestizideinsatzes. Wie kann es sein, dass dieses Gift immer noch zugelassen ist, fragt man sich beim Zusehen!

Es ist spät geworden. Mit einem gemütlichen Austausch in einer mittlerweile noch 15-köpfigen Runde und viel Zuspruch für die Urinale auf Hof Grafel beschließen wir den Abend. Wir sind sehr froh: über das runde Programm,  die schöne Stimmung und das Interesse der Rotenburger*innen.

fotos - essenMittlerweile gibt es Überlegungen, eine „Dauer-Urinale“ über drei Wochen auf Hof Grafel im Oktober einzurichten. Mal sehen was daraus wird …