EU-Bericht: Agrarindustrie trifft deutliche Schuld am fortschreitenden Artensterben

– 9. November –

Der kürzlich veröffentliche Halbzeitbericht zur EU-Biodiversitätsstrategie bis 2020 zieht eine erschreckende Bilanz: Das Artensterben geht unverändert weiter. Die intensive, industrialisierte Landwirtschaft betrachtet der Bericht dabei weiterhin als eine der größten Bedrohungen für die biologische Vielfalt.

agrarwüsteÖkologisch nachhaltig bewirtschaftete Flächen und Produktionsweisen werden zunehmend durch Massentierhaltung, Intensivanbau, und Monokulturen ersetzt. Der daraus resultierende Verlust von fruchtbarem Boden, Streuobstwiesen und Weiden hat extreme ökologische Auswirkungen auf unseren Planeten und die Welternährung. »Die Populationen einiger gängiger Vogelarten scheinen sich zwar wieder zu stabilisieren, aber andere Arten, die in Verbindung mit landwirtschaftlichen, oder Frisch- und Salzwasser-Ökosystemen stehen, sind weiterhin im Verfall; 70 Prozent der europäischen Arten sind gefährdet durch Habitatverlust«, beklagt der EU-Bericht auf Seite 3.

Der BUND fordert deshalb ein rasches Umlenken in der Agrarpolitik und den Abbau umweltschädlicher Subventionen.

Und wir von der Kampagne »Ackergifte? Nein danke!« fordern aus gutem Grund das Verbot aller nicht-biologischen Pestizide! Anders wird das Artensterben in unseren Agrarlandschaften nicht aufzuhalten sein.