Impressionen aus dem Berliner Prinzessinnengarten und aus Neubrandenburg

– 8. Oktober –

Svenja Nette hat in dem bekannten Berliner Gemeinschaftsgarten »Prinzessinnengarten« eine Urinale-Veranstaltung organisiert. Hier ihr Fazit: »Es war schön, aber leider nicht besonders gut besucht. Alle 50 Protest-Kits sind weggegangen und etwa die Hälfte der Labor-Kits. Utes Scheubs einführende Rede war schön, und die Leute, die da waren, waren auch sehr interessiert. Also, es war schon gut – aber da greift dann eben manchmal die Berlin-Dynamik: obwohl 100 Leute ihr Kommen ankündigen, waren bei Eröffnung dann vielleicht 20 da. Wir haben noch über den Tag relativ viel Laufpublikum bekommen und somit auch Leute ansprechen können, die sich vorher noch gar nicht dafür sonderlich interessiert haben – das hatte dann auch was Gutes. Ich werd selbst auch noch ein Labor-Kit einschicken, auf das Ergebnis bin ich gespannt.«
Malte Cegiolka war mit seiner Kamera vor Ort und hat ein nettes kleines Filmchen produziert:

Elias Gottstein aus Wulkenzin bei Neubrandenburg erzählt von der dortigen Veranstaltung: »Am 4.10. gab es in Wulkenzin zur Urinale ein volles Programm. Für etwa 15 Interessierte spielte ein Quintett aus der Neubrandenburger Philharmonie Volksmusik aus Griechenland, Kuba und Argentinien. Das vom Veranstalter Andreas Wiebecke-Gottstein komponierte Stück „Ackergifte? Nein Danke!“ zum Video der gleichnamigen Kampagne wurde uraufgeführt und gleich noch mal für das begeisterte Publikum als Zugabe gespielt.
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Nach einer kleinen Pause mit überwiegend veganen Snacks wurde der Film „Tote Tiere, kranke Menschen“ von Andreas Rummel gezeigt. Im Anschluss entstand eine kleine Gesprächsrunde. Die Möglichkeit, nicht passiv zu bleiben, sondern zur Tat zu schreiten – Urin für die statistische Erhebung zu spenden – machte die Veranstaltung für viele Teilnehmer*innen zu einem runden Ereignis.«